BernPride 2025: Friedlich und bunt

Das Motto der diesjährigen BernPride lautete «Zäme für Fröid, Widerstand und Liebi». Und so zogen dann mehrere Tausend Menschen vom Waisenhausplatz via Gerechtigkeitsgasse, Matte und Marzili auf den Bundesplatz. Und die Berner Zeitungen von Tamedia schrieben: «Die Teilnehmenden tanzten bei fröhlicher Stimmung zu Musik, die von DJs auf drei Demowagen gespielt wurde. Einzig das Wetter passte nicht so recht ins Stimmungsbild».

Und tatsächlich regnete es ausgerechnet während der Rede von Anna Siegenthaler und mir, die wir für queerAlternBern halten durften, sehr heftig. Trotzdem ist unsere Rede offenbar sehr gut angekommen. So quatschte mich nach der Rede eine junge Person an, die mir sagte, dass sie meine Worte sehr berührten.

Der vollständige Wortlaut der Rede (PDF)

Nebst dem Feiern der Vielfalt wurden an der diesjährigen Ausgabe der BernPride auch politische Forderungen gestellt, die ich 1:1 unterstütze:

  • die Erweiterung der Rassismusstrafnorm auf trans* und intergeschlechtliche Personen
  • die Option eines dritten Geschlechtseintrags
  • ein Verbot von Konversionstherapien
  • eine Verbesserung der rechtlichen Situation von Regenbogenfamilien
  • ein gleichberechtigter Zugang zur Fortpflanzungsmedizin
  • mehr sichere Orte für die queere Community – insbesondere auch in der Gesundheitsversorgung

Vor zehn Jahren: «Das Schrecklichste, was ich je gesehen habe»

Nach der Einigung feiert die Welt das Atomabkommen mit dem Iran. Die Welt werde dadurch friedlicher. Und: durch die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran werde es zu wirtschaftlichem Aufschwung kommen – alle werden davon profitieren. So will denn auch unser Aussenminister Didier Burkhalter Strafmassnahmen gegen den Iran «so rasch wie möglich» beenden. Doch: Nach Strafrecht kann im Iran Homosexualität bei Männern mit dem Tod bestraft werden, bei Frauen mit 100 Peitschenhieben. Schwule und Lesben werden drangsaliert, willkürlich verhaftet und misshandelt.

→ zum Blogbeitrag vom 26. Juli 2015

«Es darf geweint und gelacht werden»

ZuGast bei mir im Wohnzimmerstudio in der der elften Ausgabe vom Podcast von queerAlternBern ist die Trauerrednerin Rita Scheurer. Zusammen sprechen wir über die Aufgaben einer Trauerrednerin, über Pfarrpersonen, über Himmel und Hölle, über den Tod und unseren Umgang mit dem Tod und darüber, dass an in der Trauer über vergangene Momente geweint und gelacht werden darf. Und Rita erzählt, was sie mit einem Glas Champagner zu tun hat, über ihre Partnerschaft, über das Älterwerden und über die queere Community.